Arno Schmidt. Miroir noir

Arno Schmidt, ein Monument der deutschen Literatur, war insgeheim auch ein leidenschaftlicher Fotograf. Die Ausstellung "Schwarzer Spiegel" zeigt zum ersten Mal in der Schweiz diesen faszinierenden Aspekt seines Werks: Tausende von Fotografien, die seine literarische Welt weiterführen und beleuchten.

Wie sein präzises und fragmentarisches Schreiben hält Schmidt Momentaufnahmen aus seinem Alltag mit bemerkenswerter Schärfe und obsessiver Sorgfalt bei der Komposition fest. Von seinem Haus über seinen Garten bis hin zu seinen Spaziergängen im Wald fotografiert er die deutsche Heidelandschaft in all ihrer scheinbaren Banalität: flache Grundstücke, Stacheldrahtzäune und die wechselnden Jahreszeiten. Die gleichen Landschaften dienen als Kulisse für seine Romane, man könnte seine Figuren darin umherwandern sehen.

Für den Schriftsteller ist die Fotografie eine Form des visuellen Notizenmachens. Jedes Bild funktioniert wie ein Absatz in seinen Texten: eine autonome Einheit, ein aus dem Fluss der Zeit herausgerissener Moment.

Arno Schmidt wurde 1914 in Hamburg geboren und starb 1979 in Celle (Deutschland). Die Ausstellung wird mit Unterstützung der Arno Schmidt Stiftung in Bargfeld realisiert.


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