PLURI-ELLES

Wie eine unterirdische Ader durchziehen Fragen rund um die Seele, Gott und die Unsterblichkeit Olsommers Existenz und Werk. Er, der in seinen Tagebüchern schreibt: "Das Symbol ist mir angeboren", ruft Frauenfiguren herbei, um "die Schönheit der unsichtbaren Welt in die Form des Sichtbaren zu übersetzen". Als Vermittlerinnen zwischen den Welten, die die Ausstellung beleuchten soll, ermöglichen sie es Olsommer, ihre Erfahrung des Heiligen in die Dicke der Zeit einzuschreiben.

Obwohl die Vornamen, die Sofia Bonati ihren Frauen gibt, zunächst von den Städten aus Italo Calvinos Roman Die unsichtbaren Städte inspiriert sind, beschreibt die Künstlerin sie als Figuren, deren Präsenz ausstrahlt. Sie hat eine Vorliebe für visuelle Rätsel, die den Surrealisten ähneln, und spielt damit, die Konturen ihrer weiblichen Figuren und der Hintergründe ihrer Kompositionen zu verwischen. Ihre unbeweglichen, im Hier und Jetzt verankerten Frauen stehen im Kontrast zu den bewegten Hintergründen, vor denen die Künstlerin sie platziert, um ihre Fähigkeit zu unterstreichen, die Welt zu bewohnen.
Die in der Ausstellung gezeigten Gemälde von Olsommer stammen aus den Beständen des Museums, aus Leihgaben von Institutionen und privaten Sammlern.

Der Dachraum lädt die Besucher zu einer partizipativen Veranstaltung über nächtliche Träume ein, die mit der Symbolik und den Traumbüchern von Hélène Kiener in Verbindung gebracht werden, die eine Schülerin des Psychoanalytikers C.G. Jung war und mit der Olsommer eine besondere, langjährige Freundschaft pflegte.
Die Preise:
Erwachsene: CHF 6.00
AHV, IV, Arbeitslose: CHF 5.00
Studierende, Lehrlinge: CHF 4.00
Jugendliche (10 - 19 Jahre): CHF 4.
20-Jahres-Pass 100 CHF : Kostenlos
Kinder bis 9 Jahre : Kostenlos.
Freunde, die Mitglieder des Museums sind: Kostenlos