Ultimi aggiornamenti - Unihockeyclub Lokomotive Stäfa

27.02.2023

Göttlicher Segen an der Bande und viel Kampfgeist auf dem Platz

Ein Teilchenbeschleuniger dreht sich schnell. Das Trainerkarussell bei der Loki dreht sich noch schneller. Neue Runde, neuer Coach. Die Zeiten der Konstanz ist längst passé, seit Silvan Habegger in Südostasien irgendwelche Rüssel (Elefanten) streichelt, statt das Stäfner Stock-Orchester zu dirigieren. Nach dem Doppelerfolg neulich in Pfäffikon ZH unter Interimstrainer «Meistermacher-Mau» Kerst kam heuer an der mit Hochspannung erwarteten Heim-Runde in der Halle für alle Dani Fürst zu seinem Coaching-Comeback.  

Gottes Segen war den Loki-Jüngern also gewiss an diesem Sonntag. Wobei an dieser Stelle daran erinnert sein soll, dass die Argentinier damals 2014 auch trotz der Unterstützung des Papstes und von Fussballgott Messi den WM-Final verloren hatten. Nun denn, die Loki hat ja wahrhaftig auch viel Göttliches zu bieten – mit Blockgott Lorenzo Schumacher und Erz-Engel Michael im Tor. Und dann wäre da auch noch Unihockey-Gott Matthias Jost, der zumindest vom Unihockey-Olymp herabstieg auf den Frohberg kam.

«Harz, aber herzlich» lautete das Motto heuer. Damit bewiesen die Stäfner ihre enorme Gastfreundschaft. Hüttenwart Joel Kurz bewirtete das Publikum phasenweise höchstpersönlich. Die eisigen Temperaturen luden aber auch gerade zu ein, in der Loki-Beiz einzukehren. Höchstens der Yeti-Yannik (einer der nimmermüden Gebrüder Franchini) fühlte sich bei diesen eisigen Temperaturen draussen wohl. Das galt bestimmt auch für die Hurricanes aus dem Glarnerland, die ihre Gegner am liebsten weggefegt hätten wie so ein Blizzard.

Doch eine massive Lokomotive unter Volldampf bringt halt so schnell nichts aus der Schiene. Gegen die «Zigerschlitz-Zombies» legten die Heimmannschaft einen absoluten Traumstart hin. «Gib dem Ball die Chance, ins Tor zu gehen», lautet ein uraltes Unihockeyaner-Sprichwort. Es sollte sich an diesem Tag wieder einmal bewahrheiten. Micha Kuhn schickte mit einem herrlichen Flip-Pass Marco Huber steil. Dieser sprintete flink wie eine Gazelle auf den Kasten zu und irritierte so den Torhüter, so dass die Kugel irgendwie ins Tor kullerte.

Es war ein richtiges «Gnomen-Goal», wie man im Jargon sagt. Und es sollte nicht das Letzte bleiben; denn später in dieser Partie machte Luca Franchini bei einem Freistoss aus der eigenen Platzhälfte den Golfer und düpierte den Goalie damit. Die Lokianer nahmen diese kuriosen Tore in diesem Spitzenkampf natürlich gerne. Dazwischen sorgte Luca Marchese für einen wahren Augenschmaus. Mit einer Naturgewalt von einem Schuss in den Winkel stellte er auf 2:0. Das war Live-Erotik vom Allerfeinsten wie Baywatch mit Pamela Anderson, nur mit Stock statt Bojen oder so. Naja egal, auf jeden Fall ein Traumeinstand für Laser-Luca. Und weil die Loki den Glarnern wenig gute Chancen zugestand und den Slot verteidigte wie eine Bärenmutter ihre Jungen holten sich die Gastgeber einen letztlich verdienten 3:0 Sieg. Da wurde das taktische Konzept rigoros umgesetzt. Ein wahrlich fürstliches Coaching war das.

Da wurde der erlauchten Prominenz auf der Tribüne also einiges geboten. Auf den Rängen waren etwa Loki-Glücksbringer Super Mario de Conti (wenn er zuschauen kommt, verliert die Loki eigentlich so gut wie gar nie und Ausnahmen bestätigen die Regel), dann natürlich Superfan und Festnudel Sandy sowie auch Daniel Bachmann, seines Zeichens der beste Optiker am Zürichsee, mit dessen Brillen Sie garantiert den Durchblick haben (Trikot-Sponsoring hiermit verlängert). Und da wäre natürlich auch noch Loki-Legende Mark Sturzenegger, der seine früheren Mitspieler wieder einmal bei der körperlichen Ertüchtigung bewundern wollte und dem Glarner Goalie nach den beiden Eiern sicherlich nachfühlen konnte, so von Torwart zu Torwart. Loki-Goalie Engel konnte somit wieder einmal einen «Schötout» feiern, was vor allem an seinen brandneuen und auch brandheissen Handschuhen lag.

Zweites Spiel, zweiter schwerer Brocken. Gegen die roten Teufel aus der March fehlte den Stäfnern etwas das Wettkampfglück, das sie vielleicht im ersten Spiel schon aufgebraucht hatten. Da hatten sie das Aluminium-Abo gelöst. Wären diese Schüsse sowie auch ein aberkannter Volley von Slot-Macchina Schumacher reingegangen, wäre diese Partie anders ausgegangen. Aber so ist der Sport. Beide Teams fighteten hart und manchmal auch etwas an oder über der Grenze. Da wurde auch mal gestossen und geschubst. Wie so ein richtiger Schubser aussieht, wollte Micha Kuhn dem Unparteiischen demonstrieren. Dies fand der Referee aber nur mässig witzig. Kuhn hatte Glück, dass er wegen versuchter Schiri-Schändung keine rote Karte gezeigt bekam.

Am Ende ging dieses zweite Topspiel mit 1:4 verloren. Doch für eine erneut starke Teamleistung und grossen Kampfgeist durften sich die Lokianer völlig zurecht feiern lassen. Feiern können diese Burschen ohnehin am besten. Dies dürfte sich am grossen Saisonfinale in Flims zeigen. Die Jungspunde der Loki machten es dieses Wochenende vor. Nach dem munteren Brownies-Plausch in der Pfadihütte, wie die Redaktion recherchiert hat, waren gewisse Sportskameraden wohl auch schon fitter. Diesen sei der weise Rat des ausgangsversierten Lorenzo Schumacher ans Herz gelegt: am Freitag in die Möste, damit man am Samstag zeitig zu Bett gehen kann, um dann ready zu sein für die Matches. Da kann die heutige Jugend noch was lernen.